Pimp my Fiegenstall: Werkel-Wochenende No.2 und Spät-Sommerfest

Ein aufgeräumter Garten, ein Dachs im Speisesaal und endlich eine gescheite Beschilderung – das sind nur drei Ergebnisse des Werkel-Wochenendes (18.-20.9.), welche die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) der Diözese Eichstätt auf dem Spät-Sommerfest ihres Bildungshauses in Fiegenstall bei Weißenburg präsentieren konnte. Zudem bot sie am vergangenen Sonntag einen gut besuchten Freiluft-Gottesdienst, Führungen durchs Haus und jede Menge Landjugend-Gefühl.

Einmal aufmotzen, bitte

Am Freitag Abend, dem Start des Werkel-Wochenendes, war vor allem Planung und Vorbereitung angesagt. Außerdem mussten die Mitglieder des Arbeitskreises Internationale Solidarität (AKIS) begrüßt werden, die aus ganz Bayern angereist waren und deren Treffen parallel zum Werkel-WE stattfand. Sie wurden auch prompt von der Diözesanvorsitzenden Simone Grill in das Projekt PIMP MY FIEGENSTALL eingespannt: „Wenn euch hier irgendetwas auffällt, was vielleicht umständlich ist, dann sagt das, damit wir das Haus weiter verbessern können.“

Genau das ist auch das vordergründige Ziel der Aktion: Die KLJB möchte ihr Bildungshaus verbessern, wieder mehr in den Mittelpunkt rücken und als Veranstaltungsort stärker in die Verbandsarbeit einbinden. Das bringt das Haus auch näher an die Ortsgruppen (OGs), schafft Heimat und einen Ort der Begegnung. PIMP MY ist aber noch viel größer, es stellt das aktuelle Jahresthema der Eichstätter KLJB dar, welches neben dem Aufmotzen des Bildungshauses noch zwei weitere Schwerpunkte umfasst: PIMP MY TRASH beschäftigt sich mit dem Thema Müll. Dazu wird es eine selbst organisierte Studienreise nach Hamburg geben, wo u.a. in der Greenpeace-Zentrale Wissen getankt werden kann. Auch am Schöpfungstag in Eichstätt (14.10.) wird teilgenommen. Der dritte Schwerpunkt nennt sich PIMP MY GRUPPENSTUND, wofür eine coole Outdoor-Gruppenstunde für OGs entwickelt wurde.

 

Land-Streicher – KLJB-Ortsgruppen schnappen sich die Pinsel

Am Samstag ging es dann richtig in die Vollen: Mit vierzehn Leuten aus den KLJB-Ortsgruppen Nassenfels, Rupertsbuch und Röttenbach, der Diözesanleitung sowie der Kommission Fiegenstall und dem Trägerverein des Hauses wurde die Aufgabenliste angegangen.

Team Indoor nahm sich den zu bemalenden Speisesaal und die bereits am Vortag vom Grundstück geklaubten Äpfel vor, die zu Apfelmus werden sollten. Michelle Trini aus dem Vorstand der OG Nassenfels hatte für die Bemalungsarbeiten bereits einige Motiv-Entwürfe vorbereitet, die allenthalben auf Begeisterung stießen und während der Umsetzung noch erweitert wurden. So ziert den bisher ausschließlich weißen Speisesaal jetzt unter anderem das offizielle Infotier des KLJB-Bildungshauses: Donald Dachs. Er soll auch bald auf Hinweisschildern durch das ganze Haus führen und auf ökologische Gegebenheiten hinweisen. Auch das KLJB-Logo und „Poooow!“, das inoffizielle Motto der Werkel-Wochenenden wurde bunt an den Wänden verewigt.

Die Apfel-Musen in der Küche waren ebenfalls nicht untätig und brachten es auf satte 40 Gläser Apfelmus, die gegen Spende beim Spät-Sommerfest an den Mann und an die Frau gebracht wurden.

 

Dem Gestrüpp geht's an den Kragen! 

Das Team Outdoor um Stefan Schneider von den Freunden und Förderern der KLJB Eichstätt e.V. entfernte derweil Gestrüpp und die Wurzelstöcke, die von den Arbeiten des letzten Werkel-Wochenendes im Juni übrig geblieben waren, säten Rasen und nahmen sich auch die Edelstahl-Rundbank vor, welche neu geschweißt und um eine Tischplatte inklusive KLJB-Logo ergänzt nun eine super Sitzecke bildet, die nicht nur zum Schafkopfen einlädt. Schneider lobte abschließend seine Helfer: „Ihr seid super engagiert bei der Sache!“

Außerdem wurden die beim letzten Mal frisch gestrichenen Bierbänke mit dem KLJB-Logo versehen und auch drei Verkehrsschilder aufgestellt, die den Besuchern des Bildungshauses sicher den Weg zum Objekt weisen. Die Gemeinde hatte im Vorfeld bereits die Pfosten gesetzt, so dass Felix Senft und Thomas Göbel aus der OG Nassenfels nur noch Schraubarbeit auf der Leiter leisten mussten.

 

Spät-Sommerfest: „Vergiss die schönen Tage nicht“

Am Sonntag wurde dann gefeiert: Das Fiegenstaller Spät-Sommerfest begann mit einem Gottesdienst unter dem Motto „Vergiss die schönen Tage nicht“, welcher von Martin Seefried, dem Jugendseelsorger des Dekanats Weißenburg-Wemding, im Garten des Bildungshauses gehalten wurde und zu dem rund 100 Besucher erschienen. Alfred Schröttle aus dem Diözesanvorstand der KLJB zeigte sich danach äußerst angetan: „Der Martin macht das immer so genial! Zu Anfang hat er alle Aktiven der KLJB aufgefordert, sich zu melden, dann die Ehemaligen, dann die vom Fiegenstaller Forum usw., da hat man sich dann gleich vertraut gefühlt mit der Gruppe. Dann gab er die Aufgabe, dass jeder seinem Nachbarn seine schönste Erinnerung, die er mit Fiegenstall oder der KLJB verbindet, erzählen soll.“ Das führte vor Augen, welche tollen Abende es bereits in Fiegenstall gegeben hat und dass es noch viele weitere geben soll.

Im Anschluss folgte ein Weißwurstfrühschoppen und die Möglichkeit, das Haus zu besichtigen. Der gesellige Teil wurde von den jungen Blasmusikanten the kEschers aus Thalmässing befeuert. Ihre „Bühne“ im engen Flur nahmen sie übrigens gelassen grinsend hin: „Komplett neue Location, wir sind begeistert!“

 

Durchschnaufen, Bilanz ziehen...

Als es an der Zeit war, Bilanz zu ziehen, sah man in erschöpfte, aber zufriedene Gesichter. Simone Grill aus der Diözesanleitung: „Wir haben alle Sachen, die wir uns vorgenommen haben, auch geschafft. Das Werkel-WE war eine runde Sache und ich denke, es hat auch allen Mitgliedern Spaß gemacht und wir haben bei ihnen einen Bezug zum Haus hergestellt. - Das Haus hat vor einem Jahr noch ganz anders ausgeschaut, da haben wir gut Spuren hinterlassen.“ Vroni Hallmeier, 1. Vorsitzende des Trägervereins des Hauses ist derweil schon wieder bei den Dingen, die noch anstehen: „Wir müssen uns was mit der Tischtennisplatte überlegen, die bis jetzt in dem viel zu kleinen Hof steht. Auch das Dach für die Aufbewahrung unserer Biertische muss erneuert werden.“ Von den Ergebnissen des Werkel-Wochenendes begeistert war unterdessen Dr. Simone Birkl von den Freunden und Förderern der KLJB Diözese Eichstätt e.V.: „Mir ist echt das Herz aufgegangen heute als ich das alles gesehen habe. Das zeigte so richtig: Es geht weiter!“

Und weiter gehen wird es in Fiegenstall auf jeden Fall, zunächst werden, den zahlreichen Helferinnen und Helfern sei Dank, zum Werkeln aber einzelne Abende voll ausreichen.

 

Nastasia Radtke