Frühjahrs-DV in Pappenheim

 

MOBILITÄT UND MUSTERSATZUNG, KOCHEN UND KARAOKE

Auf der Frühjahrs-Diözesanversammlung (DV) wurde gewählt, wild gesungen und einiges geändert

Frühjahrs-DV in Pappenheim, was könnte bitte schöner sein? 

Am 13. April trafen sich rund fünfzig KLJBlerinnen und KLJBler aus den Ortsgruppen (OGs) Nassenfels, Ochsenfeld, Röttenbach, Buchdorf, Deining, Baierfeld, Fünfstetten, Pietenfeld, Rupertsbuch und Großenried, um gemeinsam mit ihrer Diözesanleitung (DL) die KLJB-Arbeit der nächsten Wochen und Monaten abzustimmen, sich zu informieren, was gerade bei wem läuft und über alles auszutauschen, was Jugendliche bewegt.

 

Ka-ra-okeeeeeee!

Also eigentlich trafen sie sich schon einen Abend vorher, zum Kennenlernen, Warmwerden und – Karaoke singen! Nach anfänglicher Schüchternheit wurden Klassiker wie „Smells like teen spirit“, „Blue (Da Ba Dee)“, „Yellow Submarine“, „Schnappi, das kleine Krokodil“, „10 kleine Jägermeister“ und natürlich „Barbie Girl“ ins Mikro geschmettert. Letzteres wurde grandios in Szene gesetzt von Alfred Schröttle (Fünfstetten, Barbie) und Jonas Bittlmayer (Nassenfels, Ken), die für ihre überragende Darbietung jenseits aller Gehemmtheiten am nächsten Tag auch mit dem Karaoke-Preis „Die Goldene Klobürste“ geehrt wurden.

 

News aus OGs und Diözese

Im sonntäglichen Konferenzteil ging es dann aber gewohnt zielstrebig zur Sache. Nachdem die Ortsgruppen, auf die Melodie von „Ja so warns die alten Rittersleut“ gedichtet, ihre aktuellen und bereits gelaufenen Termine und Projekte vorgetragen hatten (Landmaschinensegnung, Müll auflesen, Theaterstück, Ostereischießen, Altstoff sammeln usw.), holte die Diözesanleitung aus und gab bekannt, was von ihr in Sachen Jugendarbeit in letzter Zeit alles vom Stapel gelassen wurde bzw. noch kommt: Der Consumenta-Messeauftritt, der Neujahrsempfang im Februar mit tansanischem Essen und Diavortrag und die Steuerschulungen in Röttenbach, Wolferstadt, Waldkirchen, Nassenfels im März. Auch stellte sich Marco Böhm, seit Februar Projektreferent für das Altdekanat Wemding und die KLJB, noch einmal explizit vor.

 

Was macht Bayern?

Auch die Landesebene, die Bundesebene und der Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) waren vertreten und informierten über ihre Termine und laufenden Aktionen:

Die Bayern-Ebene wurde repräsentiert von Stephan Barthelme (Landesvorsitzender), welcher

Personalveränderungen, verbunden mit einem Appell, verlautbarte: „Im Landesvorstand hat sich einiges getan – Martin Wagner ist weg, für ihn kam Maria Kurz als neue Landesgeschäftsführerin. Wir haben auch mit Deniz Göcen eine neue AVÖ-Referentin und eine neue BBV-Referentin, Juliane Neufang. Beide Referentinnen sind für euch anfragbar, auch von Diözesanvorständen und für die DVs – nutzt das!“ Auf Landesebene hätten drei Themen in letzter Zeit dominiert: 1) Dorf- und Regionalplanung: Hier soll die Stimme der Jugend besser gehört werden, 2) Forderung: Mehr Frauen auf Leitungsposten der katholischen Kirche! („Wir sollten möglich machen, was jetzt schon möglich ist.“) und 3) das Thema Frauenweiheamt. Außerdem: Drei Jahre „Heimvorteil – Punktsieg fürs Land“ - Die Kampagne wurde abgeschlossen und in einer Broschüre dokumentiert. Und etwas ganz Neues: Es wird eine Arbeitsgruppe „Web-Videoteam“ gegründet. Sie soll die Aktionen des Landesebene filmen. Natürlich wurde auch die Landesversammlung hier in Pfünz (19.-22.6.) angepriesen: Studienteil „Interkulturelles“, ein Antrag zum Thema Asyl und Landpastoral, Wahlen zum ehrenamtlichen Landesvorstand, der Begrüßungsabend des DV Eichstätt und der Abschied von Veronika Hallmeier und Stephan Barthelme aus dem Landesvorstand. Neue Werkbriefe gibt es auch: Zum Thema Menschenrechte und „Gott und das Leben feiern“.

 

Neuigkeiten von Bundesebene und BDKJ

Wolfgang Ehrenlechner (Bundesvorstand) konnte mit Augenzwinkern zu seinem Vorredner verkünden, dass die Bundesversammlung vor ein paar Wochen mit den Wahlen der neuen Bundesvorsitzenden Stephan Barthelme und Karin Silbe geendigt hatte (Stephan wird das Amt im September antreten). Auch bayernweit hat das Thema Frauenweihe die Gemüter beschäftigt: „Wir haben uns positioniert, für Frauen Weiheämter einzurichten und dafür zu werben. Wir haben dafür auch Kontakt mit Bischöfen aufgenommen.“ Demnächst sollen auch Positionspapiere zu Asyl- und Flüchtlingspolitik erarbeitet werden. Auch der Verbandsentwicklungsprozess „KLJB 3.0“ wurde angesprochen – welche Formen der Mitarbeit soll es für euch in Zukunft geben? Das Projekt BIRD (Brücke interreligiöser Dialog) läuft ebenfalls noch: Kooperation mit Jugendgruppen anderen Glaubens werden gefördert, bisheriger Hauptpartner ist die alevitische Jugend (Unterstützung finanzieller Art kann für solche Projekte angefordert werden!). Darüber hinaus warb er natürlich für das Bundestreffen 2015, welches alle 4 Jahre stattfindet und etwa 1000 KLJBler aus ganz Deutschland begrüßt. Diesmal lädt der Diözesanverband Vechta für den 16.-19. August ein.

Christoph Raithel (BDKJ-Diözesanvorsitzender) war auch noch dran, für ihn war die 72 Stunden-Aktion im letzten Jahr das beherrschende Thema: „Viel Arbeit war's, vielen herzlichen Dank für euer tolles Engagement!“ Zur Problemstellung Energiewende meinte er: „Wir haben uns klar dafür ausgesprochen und sind auch betroffen durch die Stromtrassenplanung durchs Altmühltal. Ihr wart ja auch vertreten in Mörlach auf der Demo vor ein paar Tagen. Ich will euch da ermutigen: Bringt euch da ein, wir haben den Auftrag, für unsere Schöpfung zu sorgen, wir stehen da in der Verantwortung und können da auch ruhig mal präsent sein.“ Außerdem war diese Frühjahrs-DV für Christoph Raithel seine letzte: „Ich werde ab Herbst nicht mehr zur Wahl stehen - nach mittlerweile sechs Jahren endet regulär meine derzeitige Amtszeit. Für den Vorstand im Diözesanrat werde ich aber demnächst kandidieren.“

 

MOVE IT! - Der Zwischenstand

Simone Grill (Diözesanvorsitzende) übernahm die Präsentation des Zwischenstandes der Aktion MOVE IT!, welche die aktive Mitgestaltung der KLJB im dörflichen und ländlichen Leben verstärkt aufzeigen und die Vernetzung der OGs untereinander bzw. mit der Diözesanleitung stärken soll. Simone konnte stolz auf 18 beteiligte OGs, 293 durchgeführte Aktionen insgesamt und 4235 erreichte Punkte verweisen und wurde bald auch konkret: Momentan den 3. Platz teilen sich Deining und Großenried (Preis: Ein Wochenende im Haus Fiegenstall), den 2. Platz nimmt Rupertsbuch ein (Preis: Rafting) und Sieger wäre die OG Fünfstetten (Preis: Ein Hüttenwochenende). Auch die Schwerpunkte K, L, J und B werden mit Preisen versehen: Das K erhielte Mündling (Preis: Künstlerkreuz für Jugendraum), das L Nassenfels (Preis: Spanferkel), das J Pietenfeld (Preis: Sommerrodeln und Minigolf) und das B Röttenbach (Preis: Rikscha fahren am Brombachsee). „Wie gesagt, es handelt sich nur um Zwischenstände!“, gab Simone gleich zu bedenken und lud alle OGs ein, sich punkte-scheffelnd bei den nun anstehenden MOVE IT!-Aktionssamstagen zu beteiligen - 17.5. Region Schwaben (Wemding), 28.6. Region Oberpfalz, 12.7. Region Oberbayern, 19.7. Region Franken. Die endgültigen Sieger werden auf der diesjährigen Herbst-DV gekürt.

 

Wahlen: Ein Neuer für die DL!

Florian Heieis aus der Diözesanleitung musste vor den Wahlen einiges noch erklären: „Ich gebe euch jetzt einen Rückblick zu unserer personellen Situation – Alfred Schröttle ist als Diözesanvorsitzender zurückgetreten, Martina Kleinert ist als Geschäftsführerin zurückgetreten, ist aber weiterhin KLJB-Bildungsreferentin. Auch suchen wir immer noch einen Präses.“

Als ehrenamtlicher Diözesanvorsitzender wurde das 20-jährige Einzelmitglied Johannes Rudingsdorfer aus Tauberfeld vorgeschlagen, welcher in letzter Zeit auch schon häufig die Arbeit der DL unterstützt hatte – er wurde gewählt und musste sich den mehr oder weniger typischen Fragen stellen. Hier ein Auszug – Frage: „Wie siehst du die KLJB in 10 Jahren?“ Antwort Johannes: „Die Verknüpfung von OG bis Bundesebene soll stärker werden. Die OG-Mitglieder sollen mitkriegen, dass es mehr gibt als die Ortsebene, nämlich den ganzen Verband. Es ist mein Wunsch, dass die KLJB einfach ein Name ist, bekannt ist.“ Frage: „Wenn du ein Tier wärst, welches wärst du?“ Antwort Johannes: „Es ist schwer, sich auf ein Tier festzulegen, denn es gibt so viele Eigenschaften, die man gern haben möchte. Ich nehme jetzt mal... einen Adler: Weil ich aus der Luft versuche, einen gewissen Weitblick zu haben und Neues zu entdecken.“

Johannes Rudingsdorfer war in der Realschule in Rebdorf in Eichstätt, hat dann eine duale Ausbildung als Elektroniker bei Audi gemacht und ist jetzt in der 13. Klasse auf der BOS, denn er will eigentlich raus aus der Technik – ab Herbst steht ein Politik- oder Soziologie-Studium an. Er gab auch einen Überblick über seine letzten Landjugendprojekte: „Ich bin seit letztem Herbst intensiv hier dabei, hab beim Heimvorteil-Abschlussevent viel gemacht, war dann in Frankfurt zum Aktionswochenende gleich dabei, beim offenen Bundesarbeitskreis Internationale Entwicklung.“

 

AVÖ zu AK Mobilität

Sandra Foistner, KLJB-Referentin für Agrar, Verbraucherschutz und Ökologie (AVÖ), stellte den frisch gegründeten AK Mobilität vor: „Im Abstand von drei bis vier Wochen treffen wir uns in Weißenburg. Wir hatten schon ein paar Treffen, da haben wir erst mal eine Begriffesammlung gemacht, was uns interessiert an Mobilität im ländlichen Raum, jetzt und zukünftig. Auch die Studienreise im Oktober und der Studientag soll sich nach dem Thema Mobilität ausrichten. Zu jedem weiterem Treffen lade ich euch herzlich ein!“ Eine andere Aktion wird am Samstag, den 5. Juli in Weißenburg im Rahmen des Fiegenstaller Forums stattfinden: „Weißenburg rettet Gemüse“. Auf dem Marktplatz wird gegen Lebensmittelverschwendung gekocht – aus Spenden von nicht verkauften Gemüse aus örtlichen Läden und auch von Bauern wird der international bekannte Restekoch und Weltverbesserer Wam Kat gemeinsam mit den Teilnehmern in seiner mobilen Küche etwas Leckeres zaubern. Man kann auch Lebensmittel von zu Hause beisteuern. Sandra Foistner: „Jeder, der kommt, kann mitkochen – es wäre toll, wenn viele von der KLJB mitmachten. Die Gemüsehändler in Weißenburg finden die Aktion toll und wollen uns unterstützen.“ Weitere AVÖ-Termine wären der ökumenische Schöpfungstag im September auf Schloss Hirschberg, wo über „Wert(e)stoffe - recycling, upcycling“ informiert wird.

 

Änderung: Muster-Satzung für alle!

„Was wäre eine DV ohne Satzungsänderung?“ muss man schon fast fragen, denn natürlich wird eine Ver- und Ansammlung von so vielen engagierten Landjugendlichen von der DL gleich genutzt, um Nägel mit Köpfen zu machen. So wurde beschlossen, dass die von der Diözesanebene aufgesetzte Mustersatzung nun automatisch für alle OGs, die keine eigene Satzung haben, gültig ist.

„Das ist ein Schutz für euch, vor allem für die, die personell schwächer aufgestellt sind oder in Auflösung begriffen sind, so dass niemand von außerhalb ein Auge auf das Geld der OG werfen kann,“ erläuterte Alfred Schröttle den Sinn dieser Änderung. Die Mustersatzung ist auf unserer Homepage unter www.kljb-eichstaett.de/ueber-die-kljb/satzunggo.php zu finden.

Die Frühjahrs-DV endete mit einem Gottesdienst, welcher die „Musik“ zum Gegenstand hatte, thematisch wie gestalterisch (ein Danke hierbei an die OG Röttenbach für die liebevolle musikalische Umrahmung!).

Wir freuen uns auf's nächste Mal!

 

 Nastasia Radtke

Jun 24 2014