Schüler fertigen Paletten-Möbel

v.l.n.r.: Fabian Zottmann und Lukas Beerschwinger; Foto: Sandra Foistner
v.l.n.r.: Fabian Zottmann und Lukas Beerschwinger; Foto: Sandra Foistner

"Upcycling - Schüler fertigen Paletten-Möbel" war das Thema beim ersten Fiegenstaller Forum 2016, das am 3. März im KLJB-Bildungshaus in Fiegenstall stattfand. Es referierten die Vorsitzenden Fabian Zottmann und Lukas Beerschwinger, beide Schüler der 10. Klasse am Werner-von-Siemens-Gymnasium Weißenburg, die die Schülerfirma "Modets - The modern pallets" gegründet haben. Aber wie kommt eine gesammte 10. Klasse auf die Idee, eine Firma zu gründen? Die beiden Schüler erzählten sehr kurzweilig von der Entstehung der Idee bis zur Umsetzung in die Tat.

Die Anregung dazu gab das Projekt „Junior“ des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln. Die bundesweiten Junior-Programme bieten Teilnehmern die Möglichkeit, ein eigenes Schülerunternehmen zu gründen. Ziele der Programme sind Berufsorientierung, Förderung der Ausbildungsfähigkeit und Berufschancen von Jugendlichen sowie die Vermittlung von Wirtschaftswissen und Schlüsselqualifikationen. Bestens informiert und betreut von ihrer Wirtschaftslehrerin und Schulpatin Elfriede Schiffl, war bald klar, dass die Klasse 10c des Werner-von-Siemens-Gymnasiums Weißenburg an diesem Programm teilnehmen wird. Während eines Schulausfluges wurde die Idee konkretisiert, im Rahmen des Projektes ausgediente Paletten in Möbel umfunktionieren und diese zu vermarkten.

Gebrauchte Holzpaletten wurden erworben und der Malraum des Gymnasiums zur Werkstatt umfunktioniert. Ein Schreiner unterstützte die Klasse bei der Entwicklung erster Produkte. Seither wird gemeinsam designed, gesägt, gestrichen und unter anderem Tische, Garderoben und Blumenkästen in verschiedenen Farben produziert. Auch kundenspezifische Sonderwünsche werden so gut es geht berücksichtigt. Die Produktion der Möbel, die Vermarktung und die Öffentlichkeitsarbeit, die unter anderem auch die Betreuung der Webite www.modets.deumfasst, sowie die Finanzverwaltung werden von unterschiedlichen Teams aus den Reihen der Schüler eigenhändig gestemmt und verwaltet. Natürlich bedeutet so eine Firma auch viel Arbeit. In den Freistunden aber auch in der Freizeit arbeiten die unterschiedlichen Teams, denn es gilt die eingegangenen Aufträge erfüllen. Und das alles neben dem Schulunterricht, dem Lernen für Prüfungen und diversen Hobbies. Das Schülerfirmen-Programm dauert ein Schuljahr, sprich zum Schuljahresende wird „Modets“ aufgelöst. Zum Abschluss der Veranstaltung zeigten Fabian Zottmann und Lukas Beerschwinger eine Garderobe und einen Blumenkasten aus Alt-Paletten, die bei den Anwesenden großen Anklang fanden.

Die Veranstaltung moderierte Sandra Foistner, Agrarreferentin der KLJB Diözese Eichstätt.

 
Foto: Sandra Foistner