Frühjahrs-DV 2016 in Pappenheim

Foto: Nastasia Radtke
Foto: Nastasia Radtke

 

Auf der Frühjahrs-Diözesanversammlung (DV) am 9. und 10. April trafen sich fast sechzig Jugendliche aus neun KLJB-Ortsgruppen (OGs), um sich zu informieren, was auf Orts- und Diözesanebene in der katholischen ländlichen Jugendarbeit gerade läuft und sich auf die KLJB-Arbeit der nächsten Monate einzustimmen. Dabei wurden durch interaktive Gruppenarbeit die Aufgaben des Diözesanverbandes ausgelotet, Studienteile besprochen und der Arbeitskreis Fiegenstall vorgestellt.

In der Versammlung ist vor der Versammlung

Neue Leute kennenlernen, die Ohren in Sachen Landjugend-Termine aufhalten, abstimmen, sich zu Wort melden, diskutieren: All das ist die Frühjahrs-Diözesanversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Diözese Eichstätt. Im Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum Pappenheim tagten KLJBlerinnen und KLJBler aus den Ortsgruppen Großenried, Seubersdorf, Nassenfels, Fünfstetten, Buchdorf, Rupertsbuch, Röttenbach, Laibstadt und Deining, wobei sie sich bereits um die nächsten Zusammenkünfte kümmerten: Sie wählten Delegierte zur Diözesankonferenz des Dachverbandes der Katholischen Jugendarbeit BDKJ und zur KLJB-Landesversammlung. Eine Geschäftsführung konnte mangels Bewerbungen auch diesmal nicht gewählt werden, daher führt Bildungsreferentin Martina Kleinert weiterhin kommissarisch die Geschäfte der KLJB Eichstätt. Dafür konnte eine neue Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit begrüßt werden: Anja Bozowicki löst Nastasia Radtke ab, welche nach fünf Jahren in der KLJB Eichstätt ihren Hut nimmt und zur KjG-Bundesstelle in Düsseldorf wechselt. Dass dieser Wechsel aber nichts an „a echt's Landjungend-Kind“ ändert, wurde spätestens bei der Verabschiedung am Samstag Abend unter dem Motto „Bad taste Karaoke“ nur allzu deutlich.

 

Neu: Der AK Fiegenstall

Die ehrenamtliche Diözesanvorsitzende Simone Grill stellte den im März gegründeten Arbeitskreis (AK) zum KLJB-Bildungshaus in Fiegenstall vor: „Wir sind mittlerweile 17 Leute und haben konkrete Ideen bei einer Hausbegehung gesammelt: Wir wollen den Grillplatz verbessern, das Elektrosystem erneuern und einiges mehr. Der nächste Werkel-Tag in Fiegenstall ist am 4.6., wir sind motiviert und es macht echt Spaß! Ich würde mich freuen, wenn wir noch weiter wachsen würden.“ Der AK Fiegenstall plant zudem thematische Schwerpunkte und ihre Umsetzung in Baustellen, welche gemeinsam mit freiwilligen Helfern an Werkel-Wochenenden angegangen werden.

 

Nudeln aus Bayern, Mega-Baustellen aus Österreich

Zahlreiche Angebote des Diözesanverbandes machten Lust auf die kommenden Monate, z.B. der Studientag des KLJB-Referates Agrar, Verbraucherschutz und Ökologie (AVÖ), für den Sandra Foistner verantwortlich zeichnet: „Am Samstag, den 16. Juli, wollen wir die regionale Nudelfabrik Altmühltaler Teigwaren in Thalmässing bei Greding besichtigen. Danach besuchen wir in Offenbau einen solidarischen Landwirtschaftsbetrieb, wo wir uns über dieses Modell näher informieren wollen.“ Die Teilnahme ist kostenfrei, nur für die An- und Abreise muss selbst gesorgt werden. Auch eine AVÖ-Studienreise (30.9.-2.10.) wird es wieder geben: Nachdem es im letzten Jahr mit einem Trip nach Hamburg zu Greenpeace ungewohnt urban zuging, werden diesmal unsere österreichischen Nachbarn in der Region Innsbruck besucht, inklusive Besichtigung des Stadions und der Mega-Baustelle Brenner Basistunnel. Foistner: „Als Normalbürger kommt man da gar nicht rein!“ Natürlich gibt es auch wieder einen landwirtschaftlichen Aspekt: In der HolzErlebnisWelt Fügen werden ein großes Sägewerk, ein Biomasse-Heizkraftwerk u.v.m. in Augenschein genommen. Selbstverständlich findet auch wieder der beliebte KLJB-Motorradgottesdienst statt: Am 25.6. trifft man sich um 12 Uhr an der Eichstätter Schutzengelkirche zur gemeinsamen Ausfahrt, der Gottesdienst beginnt um 18 Uhr in der Spindeltalruine bei Wellheim. Auch kleinere Maschinen und Anfänger können mitfahren!

 

Kommunikation und Selbstverständnis - Wie erreiche ich meine Mitglieder?

Wer mit Jugendlichen in Kontakt bleiben möchte, kommt derzeit an dem Smartphone-Nachrichtendienst WhatsApp nicht vorbei. Auch der KLJB-Diözesanverband Eichstätt richtet nun eine freiwillige WhatsApp-Gruppe für aktuelle Informationen ein, das beschlossen die Anwesenden auf der Frühjahrs-DV mehrheitlich. Außerdem wurde in interaktiver Gruppenarbeit die Beziehung der OGs zum Diözesanverband ausgelotet. Hierbei traf das Selbstverständnis der Diözesanleitung auf die Erwartungen der Ortsgruppen, was zur Freude der Diözesanleitung größtenteils nur wenig auseinander klaffte.

 

Schulungsangebot und Studienteil für den Herbst

Traditionell gibt es bei der KLJB Eichstätt im Herbst etwas ins Hirn: Für die nächste Herbst-DV hat AVÖ-Referentin Sandra Foistner zwei Studienteile aus dem Bereich Nachhaltigkeit ausgesucht: „Upcycling“ oder „Plastik“. Beide Themenvorschläge kam bei den Landjugendlichen gut an. Auch die Stimmungslage zum Thema Schulungen gestaltete sich offen und interessiert. Alfred Schröttle, ehrenamtlicher Diözesanvorsitzender: „Ich registriere hier großes Interesse an den Themen Erste Hilfe in der Jugendarbeit und Steuerrecht, sowie den Umgang mit unreflektierten Stammtisch-Parolen. Wir nehmen das mit und werden das bei unseren Planungen berücksichtigen.“

 

Komm herein und nimm dir Zeit

Der Gottesdienst von Martin Seefried, Dekanatsjugendseelsorger vom Dekanat Wemding, kam bei den Jugendlichen sehr gut an und ließ alle geerdet und frohen Mutes in den Samstag Abend gehen. Überschrieben mit „Komm herein und nimm dir Zeit“ ermutigte er die KLJBlerinnen und KLJBler, selbst im Namen Jesu zu predigen. Natürlich interessierte es ihn brennend, was die jungen Leute denn predigen würden. Auf Plakaten zusammengetragen wurde es von Martin Seefried launig und doch mit tieferem Ernst zusammengefasst: Viele Gedanken zu Frieden und Menschlichkeit waren darunter, die aktuelle Debatte um Flucht und Asyl war deutlich hindurchzuspüren. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Animaris aus Rupertsbuch, bei denen sich der Pfarrer explizit und gut gelaunt bedankte: „Ihr habt mir voll mein Herz erfrischt!“

 

Termine von Bund bis Ort

Auch von der Bayern- und Bundesebene der KLJB wurde einiges berichtet und sich über verschiedene Termine und laufende Projekte ausgetauscht. Der ehrenamtliche KLJB-Landesvorsitzende Rupert Heindl informierte über den Stand der Kampagne „Ausgewachsen. Wie viel ist genug?“. Die frisch gebackene Bundesvorsitzende Stefanie Rothermel lud die Jugendlichen zum KLJB-Stand auf dem Katholikentag (25.-29. Mai in Leipzig) ein und warb für die Moderations-Fortbildung „Wunderwuzzi“ der Akademie Junges Land. Johanna Schrödel, ehrenamtliche Vorsitzende des BDKJ Eichstätt, stellte das Jahresthema „Willkommen“ vor. Nachdem auch die Termine des Diözesanverbandes und der Ortsgruppen (60-jähriges Jubiläum der KLJB Laibstadt am 30.07., 66-jähriges Jubiläum der KLJB Seubersdorf am 15.10., Lorenzifest in Großenried vom 04. bis 08.05.) Gehör gefunden hatten, endete der offizielle Teil der Frühjahrs-Diözesanversammlung am Sonntag Mittag. Zahlreiche junge Leute blieben aber gern noch ein bisschen, um sich auszutauschen – z.B. Michelle Trini und Samuel Göbel, beide 19 Jahre alt, aus der Ortsgruppe Nassenfels. Dass man so viele Leute kennenlernt, sei immer ein Highlight auf der DV, meint Michelle. Samuel pflichtet ihr grinsend bei: Ich mag es, dass man so direkt Kontakte knüpfen kann. Ich hockte gestern mal bei der OG Großenried mit am Tisch und jetzt bin ich bereits ihr inoffizieller Praktikant.“

 

Nastasia Radtke