Studienreise 2021 durch die Benelux-Staaten – KLJB on Tour

 

Von 23.-26.09.2021 fand die diesjährige Studienreise des KLJB-Diözesanverbandes in die Benelux-Staaten statt. 36 Teilnehmer/innen konnten so wieder einmal die Landwirtschaft in anderen Ländern vor Ort näher kennenlernen und durften auch die Metropolen: Luxemburg, Antwerpen und Rotterdam entdecken.

Frühmorgens, am 23.09. sind wir gemeinsam wieder mit einem Reisebus zur diesjährigen Studienreise Richtung Luxemburg aufgebrochen. Nach der doch etwas längeren Anreise durften wir am ersten Tag das Lohnunternehmen „J-Reiff“ kennenlernen. Aus dem ursprünglichen landwirtschaftlichen Betrieb hat sich nun über mehrere Generationen ein Lohnunternehmen entwickelt, welches sicherlich zu den größten Betrieben im Staat Luxemburg gehört. Neben dem riesigen landwirtschaftlichen Fuhrpark hat der Unternehmer auf seinem Gelände eine fast vollständige Sammlung an Traktoren der Marke Fendt, angefangen im Jahr 1928 bis ins heute. Diese ist weltweit einmalig und die Sammlerleidenschaft von Herrn Reiff kennt nahezu keine Grenzen, hat er doch drei Sammelstücke aus Brasilien in seine Sammlung zurückgeholt. Das Lohnunternehmen hat sehr große Hallen, in denen Traktoren, Mähdrescher, Hächsler oder landwirtschaftliche Anbaugeräte der Marken Krone, Pöttinger, Claas oder Fendt beherbergt sind. Neben den 25 Festangestellten Personen, arbeiten bis zu 65 Menschen für den Betrieb. Sie betätigen den Fuhrpark, sind aber auch in der Hofeigenen Werkstatt und Lackiererei untergebracht. Nach der mehrstündigen Besichtigung sind wir dann weitergefahren vom Norden in den Süden und am Abend checkten wir in der Jugendherberge in Luxemburg ein. Anschließend sind wir gemeinsam nochmals aufgebrochen zur Weinprobe und zum Abendessen an die Mosel. Nach einem wirklich sehr langen Tag kamen wir spät abends zurück ins Quartier. Ungehindert davon sind aber doch noch einige unserer Gruppe auf eigene Faust aufgebrochen und hatten die Stadt Luxemburg und der „Feiermeile“ aufgesucht.

 

Am zweiten Tag nach dem Frühstück ging es dann weiter von Luxemburg nach Antwerpen, der Hauptstadt Belgiens. Viel Verkehr und so manch gesperrte Straße hatten uns doch etwas Zeit gekostet. Gott sei Dank hatten unsere beiden Stadtführerinnen am großen Markt immer noch auf uns gewartet. Nach der Ankunft und Zusammenkunft mit ihnen durften wir dann in zwei Gruppen Antwerpen auf etwas andere Art und Weise kennenlernen. Unsere Stadtführung hieß: Kultur und Gaumenschmauss im Duett. Ja, es gab immer wieder kleine Dinge zum Verzehr, welche uns das Gesagte mit allen Sinnen erfahren ließen. Nach der Stadtführung hatten wir uns wieder in der Jugendherberge vor Ort einquartiert und die Teilnehmer/innen hatten genügend Zeit, Kultur und Sightseeing auf eigene Faust zu betreiben.

 

In diesem Sinne haben wir uns nach einer mehr oder weniger langen Nacht schließlich aufgemacht am dritten Tag nach Rotterdam, Europas größter Hafenstadt. Auf der Fahrt dorthin hatte unser Präses Markus Müller einen Wortgottesdienst mit uns im Bus gefeiert. Angekommen in Rotterdam hatten wir uns dann schließlich einen ersten Eindruck vom Hafen per Schiff verschafft. Unsere Fahrt führte uns vorbei an großen Containerschiffen und Terminals, wo Waren und Güter aus der ganzen Welt umgeschlagen werden. Die großen Ozean-Riesen lagen allerdings noch weiter draußen am Dock. So war uns der Blick auf eine „Ever-Given“, oder andere große Handelsschiffe nicht möglich, da wir mehr den europäischen Teil des Hafens erkundet haben. Nach der Hafenrundfahrt sind wir weiter zur Rotterdamer „Floating-Farm“ gefahren. Wir durften einen landwirtschaftlichen Betrieb mitten auf dem Wasser besichtigen. Dies ist sicherlich auch einmalig und vermutlich nur schwer denkbar bei uns im Land. Die Kühe leben auf einem Kubus, der mitten im Wasser, in einem Seitenarm des Rotterdamer Hafens liegt. Im oberen Teil leben 40 „Damen“ welche als Futter Grassilage, aber auch jegliches Obst und Gemüse des Handels vor Ort bekommen. Die Milch, die produziert wird, wird in der eigenen Molkerei zu Milch und Käse im unteren Stockwerk verarbeitet. Ferner werden aus den Fäkalien der Rinder Dünger produziert oder das Wasser wird wieder über eine eigene Reinigungsanlage für die Tiere aufbereitet. Alles, was auf der Floating-Farm produziert wird, können die Bewohner Rotterdams im kleinen Hofladen oder in verschiedenen Märkten in der Stadt erwerben. Mit diesen Eindrücken war es an der Zeit, wieder das Quartier für die Nacht zu beziehen. In der Jugendherberge Rotterdams, die auch einen völligen eigenen Baustil hat. Auch der letzte Abend stand wieder zur freien Verfügung und er lud ein, die Kneipen und Bars rund um das Quartier zu erkunden.

 

Drei Tage gingen schnell ins Land und am vierten mussten wir uns dann wieder über mehr als 700 Kilometer auf in die Heimat machen. Mit Lunchpaketen aus dem Quartier ging es wieder Richtung Bayern. Vorbei am Braunkohleabbau Garweiler, den wir 2018 besichtigt haben bei der Studienreise, kamen wir am Nachmittag in der Bischofsstadt Limburg an. Dort hatten wir auf eigene Faust eine längere Pause gemacht, die wir nutzten, um den Dom zu besichtigen oder durch die kleinen Gassen der Stadt zu schlendern. Limburg hat ca. 35.000 Einwohner und liegt am Fluss Lahn. Über dem Fluss thronen der Dom und auch das gesamte Anwesen des Limburger Bischofs. Vor allem diese und die gut erhaltenen Fachwerkhäuser waren wiederum nochmals ein Highlight für unsere Augen.

 

Mit den Eindrücken dieser Stadt machten wir uns auf den restlichen Heimweg.

 

Diese hatten wir dann durch die sichere Fahrleistung unseres Rolands, heuer aber auch durch Dustins Unterstützung, am Abend wieder erreicht.

 

Unsere Studienreise führte uns heuer durch die Benelux-Saaten, den Nachbarländern Deutschlands. Dank bleibt zu sagen an Anja und vor allem Timo, der die Reise federführend geleitet. Danke auch an das gesamte Orga-Team, welches wirklich wieder stark zusammengearbeitet hatte, um den Teilnehmern/innen eine tolle und interessante Fahrt zu ermöglichen. Gemeinsam freuen wir uns heute schon auf die nächste Studienreise, welche in Gedanken bereits bei der DL und den Hauptamtlichen in den Köpfen Gestalt annimmt.

 

Markus Müller, Präses

 

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